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Gemeinden

In dieser Übersicht finden Sie alle Gemeinden, die zur Pfarrei Hl. Franz Xaver in Lauterecken gehören.

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Kirche St. Johannes Nepomuk Reipoltskirchen

Am 11. Juli 1878 wurde der Grundstein zur neuen Kirche gelegt. Die alten Pläne des August von Voits wurden beibehalten. Es erwies sich nun als Glücksfall, dass noch kein Turm errichtet war. Die für den Turmbau gesammelten Gelder konnten nun für den Bau der neuen Kirche verwendet werden. Am 17. Juni 1880 fand die feierliche Weihe der Kirche mit dem 35 Meter hohen Turm durch den Speyerer Bischof von Ehrler statt.

Georg Dehio würdigt in seinem "Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler" die Kirche: Katholische Pfarrkirche, 1878 - 1880 erbauter neugotischer Saal aus gelbem Sandstein mit eingezogenem Chor und quadratischem, oben achteckigem Westturm. In der Sakristei Sandsteinepitaph der Gräfin Amalie von Leiningen - Westerburg (gest. 1608) mit großer Ahnenprobe. In der Turmhalle hl. Johann v. Nepomuk, ist eine bewegte kleine Holzfigur um 1760 mit alter Farbfassung. Die Gemeinde Reipoltskirchen hat eine alte katholische Tradition.

Das Pfarrgebiet der Pfarrei St. Johannes Nepomuk umfasste folgende Orte: Adenbach, Becherbach, Berzweiler, Bisterschied, Cronenberg, Einöllen, Gangloff, Ginsweiler, Hefersweiler, Hohenöllen, Nußbach, Rathskirchen, Reichsthal, Reipoltskirchen, Relsberg, Roth, Rudolfskirchen, Seelen und alle Höfe in diesem großen Gebiet. Jetzt sind sie der Großpfarrei Lauterecken zugeordnet.

Religiöse Tradition

Im 10./11 Jahrhundert wurde die damalige Holzkirche durch eine steinerne ersetzt. Die Kirche war später eine Eigenkirche der Grafen von Reipoltskirchen.

Am 25. Oktober 1608 starb Gräfin Amalie im Alter von 62 Jahren. Sie wurde in der Kirche zu Reipoltskirchen beigesetzt. Das Sandsteingrabmal der Gräfin Amalie von Leiningen aus dem Jahr 1608 schmückt die Sakristei der Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk. In der Sakristei befindet sich ein großer Sandsteinepitaph, der der Gräfin Amalie von Leiningen-Westerburg gewidmet ist. Graf Philipp von Leiningen und Westerburg (1555-1560) führten in der Herrschaft Reipoltskirchen die Reformation ein.

Als in der Reunionszeit das katholische Bekenntnis wieder ausgeübt werden konnte, feierten die Franziskaner von Meisenheim Gottesdienst in Reipoltskirchen. Zuerst im Schloss, später in der Kirche, die eine „totalius ruina“ war. Die Franziskaner übten die Seelsorge in Reipoltskirchen von 1683 bis 1810 aus. Vor 1917 gehört die Gemeinde Reipoltskirchen zu Bistum Mainz und ab 1817/21 zu Bistum Speyer. Der

Kirchenpatron war und bleibt der St. Johannes Nepomuk. Die Kirche wurde von 1847 bis 1879 erbaut und konsekriert im Jahre 1979. Die Sattel Orgel stammt aus dem Jahre 1939 und begleitet weiter hin die Gemeinde beim Gesang. 3 Glocken: Christusglocken 412 kg gis', Muttergottesglocken 249 kg h', und St. Johannes Nepomuk 177 kg cis´ rufen. Die Glocken gehören zur den Klang- und Signalinstrumenten. Die Kirchenglocke ist der Schwingungsträger der Läuteanlage, zu der noch die Läutemaschine und der Glockenstuhl gehören. Die gesamte Läuteanlage befindet sich in der Sakristei.

Schutzpatron der Kirche in Reipoltskirchen

Hl: Johannes Nepomuk

Priester, Märtyrer * um 1345 in Pomuk bei Pilsen, heute Nepomuk bei Plzen in Tschechien † 20. März 1393 in der Moldau in Prag in Tschechien Giuseppe Maria Crespi:

Die Königin von Böhmen beichtet Johannes von Nepomuk, 1743, in der Pinakothek in Turin Giuseppe Maria Crespi: Die Königin von Böhmen beichtet Johannes von Nepomuk, 1743, in der Pinakothek in Turin Johannes ne Pomuk, aus Pomuk, - der Ort trägt heute seinen Namen -, wurde nach seinem Studium in Prag 1369 kaiserlicher Notar in der erzbischöflichen Gerichts-Kanzlei in Prag. 1380 wurde er zum Priester geweiht und Pfarrer an der Kirche St. Gallus in Prag, wo er sich besonders um deutschstämmige Kaufleute kümmerte. 1381 legte er sein erstes juristisches Examen ab, studierte dann kanonisches Recht in Padua und wurde darin 1387 zum Doktor promoviert. Schon zuvor Kanoniker an St. Ägidius in Prag, wurde er 1389 Generalvikar des Erzbischofs von Prag. 1390 wechselte er in die Pfarrei Saaz / Žatek und ins Kanonikat an Vyšehrad in Prag.

Sein energisches Auftreten für die Rechte der Kirche gegenüber dem König und seine Predigten machten ihn beim Volk berühmt und dem König lästig, die Auseinandersetzungen mit Wenzel IV., dem König von Böhmen und Deutschland, nahmen zu. Emil Holárek: Johannes vor König , in der Kirche Wenzel IV., Bild in der Kirche San Lorenzo in Lucina in Rom Emil Holárek: Johannes vor König , in der Kirche Wenzel IV., Bild in der San Lorenzo in Lucina in Rom Die Überlieferung berichtet, dass die Königin Johannes zu ihrem Beichtvater wählte. Wenzel wollte nun Johannes zwingen, das Beichtgeheimnis zu brechen, aber der weigerte sich, wurde deshalb gefoltert und in die Moldau geworfen. Durch ein Wunder wurde der Tote geborgen: nach der einen Version trocknete die Moldau aus, so dass man seine Leiche fand. Nach einer anderen Version hatte die Königin eine Erscheinung von fünf Sternen - sie stehen für die fünf Buchstaben von tacui, ich habe geschwiegen - die den Fundort offenbarten. So konnte Johannes beigesetzt werden. Eine Marmorplatte an der Karlsbrücke in Prag zeigt heute den angeblichen Fundort. (Aus: Ökum. Heiligenlexikon)

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