Die katholische Kirche St. Philippus und St. Jakobus steht am Ende der Enggasse. Die stilistisch schöne Barockkirche mit ihrem Zwiebelturm passt harmonisch in das Ortsbild. Die Kirche wurde 1776 erbaut und erhielt zwei Glocken. Eine davon wurde aus der St. Georgkapelle von Burg Neu–Wolfstein hierher geholt. Die gebrauchte Orgel wurde erst 1839 wegen bescheidener finanzieller Mittel aus Göcklingen bei Landau mit Hilfe einer Kollekte, an der sich alle Wolfsteiner beteiligten, erworben. Diese Kirche ist die Nachfolgekirche der ersten katholischen, dann reformierten Kirche in der Wassergasse. Zwischenzeitlich, d.h. nach der Rückkehr von Katholiken unter der neuburgischen Linie der Kurfürsten (1658) und der französischen Kriege wurde die alte Kirche simultan genutzt. Die St. Georgskapelle auf Neu–Wolfstein wurde ab 1705 dann allein von den Katholiken genutzt.
Philippus, wie Petrus nund Jakobus in Betsaida geboren, gehört zum Kreis um Johannes den Täufer und wurde einer der ersten Jünger Jesu. In den Apostelverzeicvhnissen steht er immer an fünfter Stelle. Er soll in Hierapolis (Kleinasien) gestorben sein.
Jakobus, der Sohn des Alphäus (Mk 3,18), war ebenfalls einer der Zwölf. Ob er derselbe ist wie der "Bruder des Herrn" (Gal 1,19) und der Verfasser des Jakobvsbriefs, wird von der heutigen Forschung mit guten Gründen bezweifelt. Die römische Liturgie scheint jedoch bei dieser Gleichsetzung zu bleiben. Jakobus, der "Bruder des Herrn", d.h. ein Verwandter Jesu, hat in der Kirche von Jerusalem ein wichtiges Wort zur Frage der Aufnahme der Heiden gesprochen /Apg 15,13-21). Nach der Überlieferung starb er im Jahr 62 als Märtyrer.
Gedenktag katholisch: 3. Mai