Wolfstein
Das katholische Leben der katholischen Pfarrei Wolfstein von 1945 bis 1966
Von Pfarrer Friedrich Josef Kolb
Die jetzige katholische Wolfsteiner Kirche wurde im Jahr 1776 eingeweiht. Nachdem der Baukörper den Krieg 1939 – 1945 im wesentlichen gut überstanden hatte, mussten nur die Fenster erneuert und das Dach ausgebessert werden.
Zur Primiz des ersten Wolfsteiner Neupriesters nach dem Kriege, Karl Heß, eines Sohnes des 38 Jahre hier wirkenden Lehrers Heinrich Heß, wurde die Pfarrkirche 1953 mit einem neuen Anstrich versehen. Im Jahr 1957 wurde eine neue Orgel angeschafft. Im darauffolgenden Jahr wurden in den Kirchen in Kaulbach und Wolfstein elektrische Kirchenheizungen eingerichtet.
Das Pfarrhaus war 1956 zur größeren Hälfte renoviert worden (1. und 2 Stockwerk). Das Pfarrsälchen im Erdgeschoss wurde 1960 erneuert und 1965 mit neuen Tischen und Stühlen versehen. 1966 sollte das Dach der Kaulbacher Kapelle erneuert werden. Eine vorgesehene größere Erneuerung der Wolfsteiner Kirche wurde zurückgestellt. Dafür sollte im Aufbaugebiet zwischen Wolfstein und Roßbach ein Platz für einen Kirchenneubau mit Pfarrhaus und Jugendraum erworben werden. Dazu wurde 1965 ein Kirchenbauverein gegründet.
Der inneren Erneuerung der Pfarrgemeinde dienten zwei Volksmissionen, im Sommer 1947 und im Frühjahr 1965.
Zur katholischen Pfarrgemeinde Wolfstein gehören neben Kaulbach mit Filialkirche die Orte Kreimbach, Roßbach (mit Immetshausen und Stahlhausen), Rutsweiler a.d.Lauter, Frankelbach (von Otterbach betreut), Rothselberg, Eßweiler, Schneeweiderhof, Oberweiler im Tal, Aschbach, Reckweilerhof und Oberweiler-Tiefenbach.
Von den rund 600 Katholiken dieses Pfarrgebietes wohnt gut ein Drittel in Wolfstein, etwa ein Viertel in Roßbach und ein Fünftel in Kaulbach-Kreimbach. Der Rest verteilt sich auf die übrigen Ortschaften. Die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher beträgt im Durchschnitt in Wolfstein (mit Roßbach) 120, in Kaulbach (mit Kreimbach und Rothselberg) 80 Personen.
An Osterkommunionen zählt die Pfarrei rund 300, ebensoviele Teilnehmer an der Fronleichnamsprozession. Das Brot des ewigen Lebens, das heißt Christus im Sakrament des Altares, wurde im vergangenen Jahr 9.700 mal gespendet und empfangen. Die Verheißung des Herrn: „Seht, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt!“ findet in diesem Geheimnis des Glaubens an die Gegenwart Christi im heiligen Altarsakrament ihren sichtbaren Ausdruck.Was der Herr im Abendmahlsaal getan hat, sollen wir zu seinem Gedächtnis weiter tun.
(vgl. Pfarr- und Schulgeschichte der Stadt Wolfstein, Seiten 48-49)