Müssen die Paten katholisch sein? Welche Unterlagen brauchen wir zur Anmeldung? Wie läuft ein Taufgespräch ab? Fragen, die junge Eltern immer wieder stellen ...
Sie brauchen das Familienstammbuch mit der Geburtskurkunde Ihres Kindes, Namen und Adressen der Paten und, wenn diese woanders wohnen, eine Bescheinigung über die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche. Wenn diese aus einer anderen Gemeinde stammen oder einen anderen Wohnsitz haben, braucht es auch eine Bescheinigung über die Mitgliedschaft der Paten in der katholischen Kirche. Diese Patenbescheinigung erhalten die gewünschten Paten von ihrem örtlichen Pfarramt. Die Pfarrsekretärin wird dann mit Ihnen einen Termin für das Taufgespräch mit dem Pfarrer oder mit dem Diakon vereinbaren.
Viele Pfarrer, Diakone oder Gemeindereferentinnen besuchen die junge Familie zu Hause. Andere bieten Taufgesprächskreise gemeinsam mit anderen Eltern und Paten an. Eine gute Gelegenheit, sich noch einmal selber mit Glaubensfragen auseinanderzusetzen. Beim Taufgespräch werden Fragen abgeklärt wie: Wie viele Kinder werden am Tauftermin getauft? Gibt es einen eigenen Gottesdienst, oder findet die Taufe im Gemeindegottesdienst statt? Der Pfarrer wird ebenfalls fragen, ob Mutter, Vater oder Paten eigene Texte - Fürbitten oder Segenssprüche - mit in die Tauffeier einbauen möchten.
Eine ökumenische Taufe ist nicht möglich, denn das Kind wird ja in die Gemeinschaft einer Kirche aufgenommen. Sie sollten sich also vorher entscheiden, ob Sie Ihr Kind katholisch oder evangelisch taufen lassen. Wichtig bei der Entscheidung ist die Frage, wer von Ihnen beiden sich die meiste Zeit um das Kind kümmern wird. Darüber hinaus sollten Sie überlegen, wie tief Sie beide in der jeweiligen Konfession verwurzelt sind. Bei Unsicherheiten sollten Sie ein Gespräch mit einem katholischen und evangelischen Pfarrer suchen.
Ja, aber der Pfarrer wird Sie fragen, warum Sie Ihr Kind taufen lassen wollen, obwohl Sie nicht kirchlich verheiratet sind. Nicht wenige Paare entscheiden sich nach einem solchen Gespräch für eine kirchliche Trauung in Verbindung mit der Taufe ihres Kindes. Diese kombinierte Trauung und Taufe wird mancherorts "Traufe" genannt.
Ja, denn in der katholischen Kirche muss nur (mindestens) einer der Paten katholisch sein. Der evangelische ist dann nicht Pate, sondern Taufzeuge. Mehr als zwei Paten sind nach katholischem Recht nicht erlaubt. Sollten Eltern weitere Wegbegleiter für Ihr Kind aussuchen, können diese Taufzeugen sein. Wichtig: Die Patin oder der Pate müssen das 16. Lebensjahr vollendet haben.
Dieser Brauch ist eigentlich nur in der evangelischen Kirche üblich. Mittlerweile jedoch suchen immer mehr katholische Eltern ebenfalls einen Taufspruch für Ihr Kind aus. Sie möchten ihm damit einen Segen oder ein Motto mit auf den Lebensweg geben. Auf Wunsch trägt der Pfarrer den Taufspruch sicher gern in die Taufurkunde ein. Auf jeden Fall gehört er ins Taufalbum Ihres Kindes.
Grundsätzlich nicht, aber das Taufkleid ist ein wichtiges Symbol. Deshalb stellen wir Ihnen in unserer Pfarrei ein Taufkleid zur Verfügung, welches dem Täufling bei der Zeremonie aufgelegt wird. In manchen Familien ist es Tradition, das Taufkleid von Generation zu Generation weiter zu vererben. Da das Kleid nicht jedem Baby passt, kann es ebenfalls nur aufgelegt werden.
Das ist überhaupt kein Problem. Pfarrer können damit gut umgehen und warten geduldig, bis sich das Kind wieder beruhigt hat. Denn es ist schließlich sein Fest, und es soll sich dabei wohl fühlen. Am besten sorgen Sie dafür, dass Sie den Weg zur Kirche nicht abgehetzt antreten. Denn Unruhe überträgt sich immer auch aufs Baby. Vor allem sollten Sie es vorher noch mal füttern und wickeln und nicht vergessen, ein Getränk, den Schnuller und das Kuscheltier einzustecken.
Nein, aber das wäre sehr schön. Denn der Namenstag hat im Jahreskreis eine ganz besondere Bedeutung. In der Taufe hat Gott Ihr Kind bei seinem Namen gerufen und sich ihm persönlich zugewendet. Ein guter Anlass, sich näher mit seinem Namen zu beschäftigen. Vielleicht hängen Sie ein Bild mit dem Namenspatron im Kinderzimmer auf und sammeln Geschichten über diese Heilige oder diesen Heiligen. Manche Namen haben auch moderne Kurzformen. Soll es kein Name christlichen Ursprungs sein, wäre ein Zweitname schön, etwa der eines Heiligen.
Ja, das wäre sogar wünschenswert. Kinder bekommen so noch einmal unmittelbaren Bezug zu ihrer eigenen Taufe. Sie könnten Ihre Taufkerzen mitbringen, Fürbitten oder ein kleines gemeinsames Gebet sprechen. Schön ist auch, wenn die Kinder aus Tonkarton einen Baum basteln und in die Äpfel Wünsche für den Täufling schreiben. Die meisten Pfarrer sind sehr offen und beziehen Mädchen und Jungen bei der Taufe mit ein. Sie dürfen den Täufling mit Chrisamöl salben und die Taufkerze an der Osterkerze entzünden. Am besten sprechen Sie das vorher mit Ihrem Pfarrer ab.
Bitte besorgen Sie selbst die Taufkerze. Sie sollte 30-40 cm hoch sein und einen Durchmesser von 3-4 cm haben. Bitte keine Tischkerze!
Quelle: Pfarrbriefservice.de (von Lena Kaufmann).